DRK Ortsverein Gebhardshain e. V.

Bereitschaft Elkenroth

Eingetragen von BL am 11.08.2017

Alarm Rauchmelder und aufmerksamer Nachbar retten Familie in der Nacht womöglich das Leben

Signale eines Rauchmelders in dieser Wohnanlage in Betzdorf hörte in der Nacht zum Mittwoch ein Mann und alarmierte die Feuerwehr. Zum Glück für eine 34-jährige Frau und ihre vier Kinder – sie konnten gerettet werden. Rund 80 Bewohner wurden vorübergehend evakuiert.

Betzdorf. Nächtlicher Schreck in Betzdorf: Ein Feueralarm in einem Mehrfamilienhaus auf dem Struthof hat am frühen Mittwochmorgen für einen größeren Einsatz von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei gesorgt. Rund 80 Hausbewohner wurden vorsorglich evakuiert. Nach ersten Erkenntnissen wurde aber zum Glück niemand verletzt.

Gegen 1 Uhr schlägt ein Rauchmelder in dem Mehrfamilienhaus an der Fichtestraße Alarm. Wie die Polizei Betzdorf berichtet, bemerkt dies ein 21-jähriger Hausbewohner, der gerade mit seinem Kollegen nach Hause kommt. Aus einer Wohnung im ersten Stock dringt Brandgeruch nach draußen – der junge Mann klingelt an der Wohnungstür. Als niemand öffnet, alarmiert er Polizei und Feuerwehr.

Um 1.05 Uhr heulen im Stadtgebiet die Sirenen. Umgehend eilen die Einsatzkräfte herbei. Kurz bevor die Wohnungstür aufgebrochen werden soll, öffnet die 34-jährige Bewohnerin schließlich die Tür. Sofort dringt beißender Qualm nach draußen. Die 34-Jährige und ihre vier Kinder im Alter von 4 bis 9 Jahren werden von der Feuerwehr evakuiert. Wie Betzdorfs Wehrleiter Josef Kipping berichtet, hatten sie „massiv Rauchgas eingeatmet“ und mussten die Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen. Laut Polizei werden die Frau und ihre Kinder nach derzeitigem Erkenntnisstand jedoch zum Glück nicht gravierender verletzt. Mithilfe eines Brandvorhangs vor der Eingangstüre der Brandwohnung und gezielten Durchlüftungsmaßnahmen gelingt es der Feuerwehr, eine weitere Ausbreitung des Rauchs im Treppenhaus zu verhindern. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses werden in Windeseile evakuiert. Sie werden zwischenzeitlich in der Turnhalle des benachbarten Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums versorgt, können aber – nachdem die Feuerwehr das Treppenhaus und die über der Brandwohnung gelegenen Stockwerke begutachtet hat – noch in der Nacht nach und nach wieder in das Haus zurückkehren.

Nach Angaben der Feuerwehr waren zwei Wohnungen durch die Raucheinwirkung allerdings zunächst nicht mehr benutzbar. Die betroffenen Bewohner wurden von der Stadt Betzdorf anderweitig untergebracht.

Ursache für die Rauchentwicklung dürfte laut Polizei eine auf dem Herd vergessene Mahlzeit sein. Die 34-jährige Frau und ihre Kinder hatten offenbar geschlafen und davon nichts bemerkt. Der Rauchmelder und der aufmerksame Nachbar haben ihnen somit womöglich das Leben gerettet.

Für die Rettungskräfte – an Ort und Stelle waren neben den Löschzügen der Feuerwehren Betzdorf und Kirchen auch das Deutsche Rote Kreuz mit dem Rettungsdienst und einer Schnelleinsatzgruppe sowie ein Notarzt – war der nächtliche Einsatz nach etwa dreieinhalb Stunden beendet. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 10.08.2017 / Text und Foto: Daniel Weber)