DRK Ortsverein Gebhardshain e. V.

Bereitschaft Elkenroth

Eingetragen von BL am 03.01.2011
Rettungsdienst: Etwa 300 hauptamtliche Mitarbeiter des DRK versorgen von 25 Wachen aus 656.000 Bürger in vier Kreisen

Kreisgebiet. Die Zahl der von der Integrierten Leitstelle Montabaur zu koordinierenden Einsätze des Rettungsdienstes in den vier Kreisen Altenkirchen, Neuwied, Rhein-Lahn und Westerwald steigt Jahr für Jahr an. „In der Silvesternacht wird die Zahl der Einsätze 2010 voraussichtlich die Marke von 130.000 überschritten haben“, schätzt Hubertus Sauer, Geschäftsführer der gemeinnützigen Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald GmbH des Deutschen Roten Kreuzes als Betreiberin der Leitstelle. 2009 waren knapp 125.700 Einsätze koordiniert worden, vor zehn Jahren gerade mal knapp 83.000. Von den Einsatzzahlen her ist Montabaur damit nach Ludwigshafen und Rheinhessen der drittgrößte Rettungsdienstbereich in ganz Rheinland-Pfalz.

Nach der zu betreuenden Fläche (3.035 Quadratkilometer, auf denen 656.000 Menschen leben) liegt die Integrierte Leitstelle Montabaur hinter dem Bereich Trier sogar auf dem zweiten Platz und nach Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter im Rettungsdienst (rund 300) sogar an der Spitze. Dazu kommen dann noch die Disponenten der Leitstelle, deren Planstellenzahl am 1. Juli angesichts der steigenden Belastung von 20,5 auf 26,5 aufgestockt wurde. Die Leitstelle betreut mit dem neu dazugekommenen Standort Katzenelnbogen 25 Rettungswachen: fünf im Kreis Altenkirchen, sechs im Kreis Neuwied sowie je sieben in den Kreisen Westerwald und Rhein-Lahn.Die höchsten Einsatzzahlen zählen dabei die Wachen Montabaur und Neuwied 1, die immer im fünfstelligen Bereich liegen. Es folgen Kirchen/Sieg und Neuwied 2. Die Wachen mit den niedrigsten Einsatzzahlen sind Bad Marienberg (Außenstelle von Hachenburg), Horhausen und Sankt Goarshausen, deren Einsatzzahlen zwischen 1.000 und 2.000 liegen.

Gut die Hälfte der Einsätze wird mit den 41 Krankentransportwagen gefahren, gut ein Viertel der Einsätze mit einem der 28 Rettungswagen (eingesetzt als Rettungs- oder Notarztwagen). Dazu kommen dann noch rund 15.000 Fahrten der zwölf Notarzteinsatzfahrzeuge und leider auch etwa 10.000 Fehleinsätze oder blinde Alarme. Bei Bedarf können von der Leitstelle zusätzlich die Helfer und Fahrzeuge von 55 DRK-Ortsvereinen alarmiert werden.

Daneben bewältigen die Leitstellen-Disponenten des DRK aber auch noch die Erstalarmierung von 475 Feuerwehreinheiten, 43 Feuerwehreinsatzzentralen und vier Ortsverbänden des Technischen Hilfswerks. „Das sind noch einmal gut 4.000 Alarme pro Jahr“, stellt der stellvertretende Teamleiter und Qualitätsbeauftragte Peter Zimmermann fest. „Aber das sind im Schnitt nur elf pro Tag gegenüber im Durchschnitt täglich 357 Rettungsdiensteinsätzen.“Sauer und Zimmermann erläutern, dass den Disponenten in der mehr als 200 Quadratmeter großen Integrierten Leitstelle neun voll ausgestattete Arbeitsplätze mit je vier Monitoren, einem Touchscreen und Headset mit Telefon, von denen drei sogenannte Masterarbeitsplätze sind, zur Verfügung stehen. Dazu kommt eine Medienwand mit vier Großflachbildschirmen und zwei weiteren Großflachbildschirmen für die hinteren Arbeitsplätze. Für den Fall eines Stromausfalls steht ein 80-kVA-Notstromaggregat zur Verfügung.

Quelle: Rhein-Zeitung vom 31.12.2010   Text: Markus Müller