DRK Ortsverein Gebhardshain e. V.

Bereitschaft Elkenroth

Eingetragen von BL am 19.09.2011
Szenario Rettungskräfte arbeiten vor vielen Zuschauern Hand in Hand

 HERDORF. Auf dem Ermert-Gelände, wo die Bagger derzeit die alten Hallen der ehemaligen Kesselschmiede abreißen, bot sich am 7.09.2011 ein schrecklicher Anblick. Ein vollbesetzter Omnibus war frontal mit einem Lkw zusammengestoßen. Viele Insassen trugen Knochenbrüche und innere Verletzungen davon. Zahlreiche Opfer waren bewusstlos, die Schmerzensschreie der Verletzten ergaben ein sehr realistisches Szenario. Zum Glück war alles nur eine Übung, welche die Helfer von DRK und Feuerwehr zur Unfallstelle rief.

Die Übung erfolgte im Rahmen der jährlichen Überprüfung der Schnelleinsatzgruppe (SEG) 6. Das sind die Sanitätsstaffeln des Roten Kreuzes von Daaden, Elkenroth und Herdorf. Hinzu kam die Freiwillige Feuerwehr Herdorf, sodass mehr als 100 Hilfskräfte sich um die Verletzten bemühten. Was sich dem Zaungast als ein Chaos darstellte, war in Wirklichkeit wohl organisiert: Sicherung der Unfallstelle, Überprüfung der Lage, dann, stets an erster Stelle, die Menschenrettung. In der Zwischenzeit hatte die Leitung der Einsatzkräfte festgestellt, dass die eigenen Mannschaften nicht ausreichen. Weitere Helfer wurden angefordert.

Im vorliegenden Falle waren zuerst einmal die Blauröcke unter der Führung des Wehrleiters Markus Löhr gefragt. Mit Pressluftspreizern und Schneidwerkzeugen wurden das Führerhaus des Lkw und die Türen des Omnibusses aufgeschnitten. Beim Bus, den die Firma Knautz stellte, ging dies nur „fiktiv“, der Lkw, von der Firma Schäfer zur Verfügung gestellt, wurde richtig zerlegt.

Die Helfer des DRK, angeführt vom SEG-Gruppenführer und Rettungsassistent Frank Grünebach, leiteten erste Maßnahmen zur Stabilisierung der Opfer ein, Verletzte wurden zur Sammelstelle gebracht. Schwerverletzte wurden ins Krankenhaus gefahren, leichter Verletzten wurden ambulant behandelt und nach Hause entlassen.

Die zahlreichen Zuschauer erhielten einen realistischen Eindruck von all dem, was im Katastrophenfall abläuft. Sie waren ausnahmslos überrascht von der Ruhe und Übersicht, die auch von den teils noch jungen Helfern an den Tag gelegt wurde. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 19.09.2011  /  Text: Rainer Wirth  /  Korrektur: DRK OV Gebhardshain)